Implementierung eines Netzwerks Ökolandbau und Kompost in Hessen
Hintergrund und Ziele
Der Einsatz von Biogut- und Grüngutkomposten sowie anderen Sekundärrohstoffdüngern kann die vorhandenen Nährstoffdefizite im ökologischen Landbau in Hessen weitgehend ausgleichen und darüber hinaus durch seine Mitwirkung beim Humusaufbau sowohl zum Klimaschutz als auch zur Klimaanpassung beitragen. Um die vorhandenen hohen Potenziale für diesen Einsatz im hessischen Ökolandbau schnell und effizient in die Praxis umzusetzen und dadurch den zügigen Ausbau des ökologischen Landbaus in Hessen zu unterstützen, ist der Aufbau eines Netzwerks erforderlich. Dadurch können folgende bestehende Hemmnisse abgebaut werden:
- eine insgesamt noch hohe Unsicherheit sowohl auf Seiten des Ökolandbaus bzgl. des Einsatzes von Komposten als auch auf Seiten der Kompostwirtschaft bzgl. der Herstellung entsprechender geeigneter Produkte für den Ökolandbau
- fehlende Kerninformationen im Ökolandbau zu Produkt, Qualität, sicheren Bezugsquellen, Anwendungsmöglichkeiten und ‑grenzen
- fehlende Kerninformationen in der Kompostwirtschaft zu Anforderungen und Rahmenbedingungen bei einer Kompostvermarktung in den ökologischen Landbau sowie Bedenken hinsichtlich der vielfach notwendigen Betriebsanpassungen und ggf. notwendigen Investitionen
- das für eine nachhaltige Wirtschaftsbeziehung noch fehlende gegenseitige Vertrauen
- eine mangelnde Kommunikation auf allen für eine Praxisumsetzung relevanten Ebenen (Betriebe, Beratung, Verbände/Institutionen)
Das NÖK Hessen stellt eine praxisnahe, umsetzungsbetonte Arbeitsplattform dar, über die der ökolo-gische Landbau und die Kompostwirtschaft in Hessen erfolgreich und dauerhaft auf allen Ebenen ver-netzt werden sollen.
Aufgaben und Struktur
- Vielfältige Maßnahmen in sechs Handlungsfeldern:
1) Information
2) Fachberatung
3) Vernetzung
4) Demonstration
5) Öffentlichkeitsarbeit
6) Recherche / Analysen - Koordinierungsstelle (Projektpartner) als zentraler Ansprechpartner für alle Akteure
Fördermittelgeber: Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (HMUKLV) im Rahmen des Ökoaktionsplans Hessen 2020 — 2025
Zeitraum: 2022–2025
Projektpartner: Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (WI), Ingenieurbüro für Sekundärrohstoffe und Abfallwirtschaft (ISA), Vereinigung ökologischer Landbau Hessen (VÖL)