Untersuchung der Rolle eines flexibilisierten Strommanagements von Biogutvergärungs- und Kompostierungsanlagen zur Integration der fluktuierenden Erneuerbaren Energien (fEE)
Projektbeschreibung
Durch den weiteren Ausbau insbesondere der fluktuierenden Erneuerbaren Energien (fEE), werden in Zukunft zunehmend flexible Stromerzeugungs- und Verbrauchskapazitäten erforderlich sein, die zum Ausgleich der witterungsabhängigen Einspeisung durch die Energieträger Windkraft und Photovoltaik beitragen. Dazu gehört sowohl eine nach dem Strombedarf orientierte Betriebsweise als auch die Bereitstellung von Systemdienstleistungen (SDL), um eine Energieversorgung mit hoher Verfügbarkeit zu gewährleisten.
Vor diesem Hintergrund wurde in dem Forschungsvorhaben BiKoFlex das energiewirtschaftliche Potenzial von Biogutvergärungs- und Kompostierungsanlagen (BiKo-Anlagen) als Flexibilitätsoption im Energiesystem unter Berücksichtigung abfallwirtschaftlicher und verfahrenstechnischer Fragestellungen analysiert und bewertet.
BiKo-Anlagen weisen grundsätzlich das technische Potenzial auf, einen Beitrag zur Integration der fEE zu leisten – sowohl durch eine bedarfsorientierte Stromproduktion als auch durch ein angepasstes Lastmanagement und durch die zusätzliche Erbringung insbesondere von Regelleistung.
Neben der wissenschaftlich-analytischen Ausrichtung erhält das Vorhaben durch die Einbindung von zwei Praxisanlagen eine stark anwendungsorientierte Komponente.
Das Forschungsvorhaben wurde durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Rahmen der Bekanntmachung über die „Förderung von Forschung und Entwicklung zur klimaeffizienten Optimierung der energetischen Biomassenutzung“ gefördert.
Leistungen
- Status quo und Perspektiven der Biogutvergärung in Deutschland
- Anforderungen an BiKo-Anlagen zur Bereitstellung von Systemdienstleistungen (SDL)
- Analyse von zwei Praxisanlagen mit unterschiedlicher Vergärungstechnik
- Ermittlung des technischen und wirtschaftlichen Gesamtpotenzials von BiKo-Anlagen zum Ausgleich der fEE und deren Beitrag zur Versorgungssicherheit
- Analyse der Hemmnisse
- Vorstellung und Diskussion mit relevanten Akteuren
- Handlungsempfehlungen und Auswirkung auf das Energie- und Abfallverwertungssystem
Projektdaten
Auftraggeber: Projektträger Jülich (PtJ), Forschungszentrum Jülich GmbH, Berlin (FKZ 0325818A und 0325818B)
Zeitraum: 2015–2017
Projektpartner: Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik (IEE), Kassel (Projektleitung)